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POI´s und interessante Orte in Franken, insbesondere der Fränkischen Schweiz
Der Tourismus in der Fränkischen Schweiz begann in Muggendorf zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Im benachbarten Streitberg wurden Molkekuren angeboten. Die touristischen Impulse gingen aber von den Höhlen aus. Die Fränkische Schweiz ist eine der ältesten Urlaubsregionen Deutschlands.
Früher hieß die Gegend „Muggendorfer Gebürg“. Die ersten Reisenden kamen zur Zeit der Romantik. Als „Entdecker“ gelten die beiden aus Berlin stammenden Studenten Ludwig Tieck und Wilhelm Heinrich Wackenroder, die in Erlangen Jura studierten. Mit ihrem Bericht aus dem Jahr 1793 begeisterten sie ihre Zeitgenossen. Die Formulierung „Fränkische Schweiz“ taucht erstmals im Reisebericht Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte meines Lebens (1807) des Erlanger Gelehrten Johann Christian Fick auf. Fick verwendet die Benennung auch in seiner Historisch-topographisch-statistischen Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend (1812). Als eigenständige Landschaftsbezeichnung etablierte sie sich mit dem Buch Die kleine Schweiz (1820) von Jakob Reiselsberger aus Waischenfeld beziehungsweise mit Joseph Hellers Buch Muggendorf und seine Umgebung oder die Fränkische Schweiz (1829). Mit Schweiz bezeichnete man im 19. Jahrhundert gerne Landschaften mit Bergen, Tälern und Felsen (z. B. Sächsische Schweiz, Märkische Schweiz, Mecklenburgische Schweiz oder Holsteinische Schweiz).
Bald pilgerten vornehme Kurgäste zur Erholung nach Muggendorf. Zu den Besuchern gehörten unter anderen Karl Immermann und Richard Wagner. Auch Ernst Moritz Arndt und Joseph Victor von Scheffel gerieten über diesen Landstrich ins Schwärmen und bezeichneten die Fränkische Schweiz als „Schlupfwinkel des deutschen Gemüts“.
Heller versuchte schon damals, dieses Gebiet einzugrenzen und schlug einen Radius von sechs Stunden Fußmarsch um Muggendorf vor. Wörtlich heißt es in seinem Buch:
Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes wurde die Fränkische Schweiz immer leichter zugänglich. Es gab Bahnlinien von Bayreuth nach Hollfeld, von Forchheim über Ebermannstadt bis Behringersmühle und von Gasseldorf nach Heiligenstadt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm der Fränkische-Schweiz-Verein die Erschließung. Der 1901 gegründete Verein war von der Wandervogelidee angeregt und kümmerte sich um eine Verbesserung der Verkehrswege. Um den Fremdenverkehr professionell zu betreiben, wurde diese Aufgabe bereits in den 1930er Jahren Gebietsausschüssen übertragen.
Heute wird das „Land der Burgen, Höhlen und Mühlen“ vom Gebietsausschuss Fränkische Schweiz, dem die Landkreise Forchheim, Bayreuth, Kulmbach und Bamberg angehören, vermarktet.
Quelle: Wikipedia